Anglizismen gelten als jugendlich-cool und suggerieren Weltläufigkeit. Ob es immer so ist, sei dahingestellt, ich persönlich empfinde es oftmals als selbstgefällig und wichtigtuerisch und gehe daher mit Anglizismen eher sparsam um. Die Anglizismen-Sparsamkeit funktioniert jedoch nicht im Storytelling-Buch.
Der Begriff Storytelling ließe sich zwar ersetzen durch ‚Geschichten erzählen’, aber Geschichten werden auch im Kindergarten erzählt, so dass damit die notwendige Spezialisierung nicht zum Ausdruck kommt. Um den Anglizismus Storytelling komme ich also nicht drumherum.
Auch die Begriffe Folder oder Flyer durch Faltblatt bzw. Flugblatt zu ersetzen, klingt inzwischen doch ziemlich altbacken und schräg, und für E-Mail hat sich kein E-Post durchsetzen können, also bleibt es auch hier beim englischen Fachbegriff. Ebenso sind einige weitere Fachbegriffe wie Success Story oder Case Study zu finden.
Hingegen meide ich weitere Marketing-Denglisch-Begriffe wie Brand oder Branding, Customer Journey oder dieses Content, mit dem das Wort Inhalt geadelt werden soll.
Falls Sie also das Modewort (auch Buzzword genannt) Content oder ein ähnlich hochtrabend klingendes Möchtegernwichtig-Wort hier im Buch nicht finden, so liegt es nicht daran, dass ich noch nie davon gehört hätte. Nein, diese Begriffe sind mir alle geläufig, aber mein Wortschatz ist glücklicherweise relativ groß, so dass ich auf viele Anglizismen nicht angewiesen bin und vorzugsweise Nicht-Denglisch formuliere.