„Kürzlich das Buch entdeckt“ – haha!

Na, das ist ja eine nette Geschichte, die ich gern erzählen mag: Heute Morgen erhalte ich eine E-Mail von einer Frau, deren Namen ich jetzt nicht nennen mag, weil ich niemanden so plump bloßstellen will.

Die E-Mail beginnt mit: „kürzlich bin ich auf Ihr Buch “Storytelling fuer Dummies” aufmerksam geworden. Gerne möchte ich Ihnen eine Zusammenarbeit anbieten, um Ihrem Buch in meiner Community die Aufmerksamkeit zu verschaffen, die es verdient.“

Und dann wird recht ausführlich erklärt, dass sie eine „hochspezialisierte Leserschaft“ (auf was spezialisiert?) von mehr als 60.000 Menschen auf Instagram hat und mehr als 30.000 auf LinkedIn und 25.000 Abonennten im Newsletter. Mehrere Medien würden sie zur einflussreichsten Sachbuchbloggerin in Deutschland zählen. Und dazu erscheinen regelmäßig Beiträge von ihr in „namhaften Magazinen“.

Dann noch etwas Selbstbeweihräucherung und schließlich kommt das Angebot: „Ich würde mich freuen, auch “Storytelling fuer Dummies” in meine Arbeit einzubeziehen – sei es durch eine Rezension, eine Verlosung, ein Experteninterview oder weitere Platzierungen. Gerne sende ich Ihnen dazu meine aktuelle Preis- und Leistungsübersicht zu.“

Das klingt toll, stimmt’s? Da ist so eine anerkannte Bloggerin, die mich und mein Buch vorstellen will. Gegen Geld natürlich.

Aber in meinem Gehirn rattert es los: War da nicht schon einmal so ein Angebot in der Art? Also habe ich in meinem Mail-Archiv gewühlt und siehe da: Genau dieses Angebot von genau dieser Bloggerin habe ich schon einmal erhalten, und zwar im Juni 2023! Damals schrieb sie: „ich habe vor Kurzem Ihr Buch “Storytelling fuer Dummies” entdeckt. Haben Sie gegebenenfalls Interesse an einer Zusammenarbeit mit mir, um Ihrem Buch noch mehr mediale Reichweite zu verleihen?“

Man sieht, in den letzten zwei Jahren hat sie ein wenig am Eingangssatz herumgeschraubt. Auch die anderen Sätze waren damals ein klein wenig anders formuliert, aber Struktur und Aufbau der E-Mail waren ansonsten ziemlich ähnlich.

Damals hatte ich in meinem Netzwerk herumgefragt und gehört, dass die Kosten relativ hoch sind und der Nutzen nicht wirklich deutlich würde. Also habe ich damals nicht auf die Mail reagiert. Und bekomme heute erzählt, mein Buch wäre jetzt „kürzlich entdeckt“ worden. Haha.

Entsprechend zickig fiel dann meine Absage aus …

Aufruf an die Leser

„Storytelling für Dummies“ ist nun seit mehr als einem Jahr im Buchhandel erhältlich. Von mehreren Lesern habe ich viel positives Feedback erhalten, aber diese Leser haben im letzten Jahr nicht unbedingt die Zeit oder die Ressourcen gehabt, um Tipps aus dem Buch in die Praxis umzusetzen. Nun würde mich interessieren, ob es Leser gibt, die bereits erste Erfahrungen in der Praxis sammeln konnten.

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Storytelling auf einer LKW-Bordwand? (Teil 1)

Als ich neulich auf der Autobahn eine Reihe von LKW überholt habe, kam mir etwas wieder in den Sinn: vor ungefähr zwei Jahren bin ich auf der rechten Spur hinter einem LKW hergefahren, wo auf der Bordwand hinten ein älterer LKW abgebildet war. Sie kennen diese alten LKW vielleicht, das waren die mit dieser langen Motorhaube, die jetzt das Herz jeden Nostalgikers höher schlagen lassen. Die Bildbeschreibung sagte etwas mit vielen Jahren, genauer war’s mir nicht mehr im Sinn.

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Social-Media-Redaktionsplan für 2020 mit Aktions- und Gedenktagen

Im Storytelling-Buch ist das Muster für einen Redaktionsplan für Social-Media-Kanäle mit einigen Aktions- und Gedenktagen zu finden. Bei der Vielzahl der jährlichen Aktions- und Gedenktage kann (je nach Branche) der eine oder andere Jahrestag als Aufhänger für eine Geschichte (oder eine andere Form des Leserdialogs) dienen. Der Link im Buch führt natürlich zum Redaktionsplan für das Jahr 2019.

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Über das Schreiben des Storytelling-Buchs (2)

Bin ich noch frisch in einem Thema drin, so habe ich einen guten Überblick, welche Notizen oder Textschnipsel wo in meiner Materialsammlung zu finden sind – auf diese Weise kann ich auch lange Texte recht gut strukturieren.

Dieses Mal war aber der größte Teil der Materialsammlung schon mehrere Jahre alt (siehe der erste Teil des Artikels). Ich hatte jetzt im Frühjahr gar keinen Überblick mehr über alle zu Papier gebrachten bzw. auf der Festplatte abgespeicherten Notizen und Gedanken.

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Über das Schreiben des Storytelling-Buchs

In den letzten Tagen kam mir immer wieder in den Sinn, über den Schreibprozess beim Storytelling-Buch zu erzählen. Also gut, jetzt also ein Einblick in die Schreibwerkstatt:

Mich beschäftigt mein Schreiben nämlich auch, weil mir auffällt, dass es bei diesem Buch anders lief, als bei den großen Schreibprojekten vorher. Bei meiner Magisterarbeit an der Uni und auch bei meinem Buch über das Biografieschreiben (ein Thema, zu dem ich wegen der Familiengeschichte gekommen bin und das mir persönlich auch am Herzen liegt) habe ich das Material und die Ideen gesammelt und das Manuskript relativ zügig und an einem Stück erstellt. Zwischen der Materialsammlung und dem eigentlichen Schreiben lag also nicht viel Zeit.

Bei dem Storytelling-Buch ist es ganz anders. Das Thema treibt mich seit vielen Jahren um. Vor zehn Jahren habe ich ein Storytelling-Seminar besucht, das jedoch nur an der Oberfläche kratzte und weil ich mehr wissen wollte, habe ich immer wieder nach guten Fachbüchern gesucht. „Über das Schreiben des Storytelling-Buchs“ weiterlesen